Alfred Kaube  (1893-1974)

Pfarrer der Ev.-Luh. Kirchgemeinde Putzkau von 1934 bis 1966.



Er versteckte 1944/45 eine ungarische Jüdin in Pfarrhaus und Kirche. Die Kinderärztin aus Budapest war von einem Transport nach Auschwitz geflohen und irgendwie nach Putzkau gelangt. Sie überlebte und machte sich nach der Befreiung vom Faschismus auf den Heimweg. Danach verliert sich jede Spur von ihr.



Die Schauspielgruppe Alois NOLDIN aus Günthersdorf in Niederschlesien

Sie traten in den 1930er Jahren zweimal im Jahr in der Hübelschänke auf. Ihre Darbietungen umfassten Theaterstücke, Marionettentheater, Hippodrom, Kaspertheater und Musikstücke.

Hier mit Bewohnern der Hübelschenkhäuser vor der Hübelschänke.

Foto: Sammlung Peter Kahl/Edition Noldini

 

 

Die fehlenden Personen sind: 11. Paul Rodig, 21. Gustav Reinhold Böhme.


Kann jemand Angaben zu den Personen und dem Ort auf dem folgenden Foto machen? Könnte hinter dem Erbgericht aufgenommen worden sein.

 

 

 

 

 

Ernst Leberecht WEMME

geboren am 14. 07. 1822 in Niedercunnersdorf bei Löbaugestorben am 28. 01. 1896 in Putzkau als Wittwer (aus 2 Ehen: 1 Sohn,  4 Töchter)

Gutsvorsteher , Gräflicher Oberförster

(Diese Angaben wurden freundlicherweise vom Vorstand der ev. Kirche Putzkau zur Verfügung gestellt)

 

Ernst Wemme leitete über 40 Jahre das Putzkauer Revier, wo er sich besonders um den Forstwegebau  verdient machte. Zeugnisse sind die vielen Wegebausteine am Valtenberg. Die letzten zwei von 1879/80 am Hengstberg und 1885 am Neukircher Weg sind mit E(rnst). W(emme). signiert. Ein Wegebaustein am Spitzberg ist mit "G(e)S(etzt). | 1873 | d(urch). W(emme). F(örster)." beschriftet.

Der einzige Sohn Emil Wemme studierte im Sommersemester 1865 an der Königlichen Forstakademie in Tharandt. Am 18.8.1870 fiel der Königliche Forstvermesser Rudolf Emil Wemme im Deutsch-Französischen Krieg bei St. Pávad.

 

 

 

 

 

Karl Borromäus Graf von Schall-Riaucour (1834-1889)

Rittergutsbesitzer 1869-1889

Adam-Ferdinand Graf von Schall-Riaucour (1883-1949)

Rittergutsbesitzer 1889(minderjährig)-1945

Andreas Graf von Schall-Riaucour (1884-1958)

Naturwissenschaftler

Photographie (Ausschnitt) von Otto Mayer, Dresden um 1886

 

 

 

 

Andreas Graf von Riaucour (1721-1794)

Diplomat

Rittergutsbesitzer 1751-1794

 

1721 oder 1722, Johann Andreas Riaucour wird in Warschau geboren

1741 die aus Frankreich stammende Bankiersfamilie wird geadelt

1743 Studium in Lyon und Paris

1748 kursächsischer Geschäftsträger am kurpfälzischen Hof in Mannheim

1750 kursächsischer Minister

1751 kauft vom Grafen Brühl das Rittergut Putzkau, wird im gleichen Jahr belehnt

         der Vater Peter von Riaucour stiftet der Kirche zu P. eine Orgel (Henke 2011)

1751-1756 entstehen Torhaus, Seitenflügel und ein reich ausgestattetes Herrenhaus

1752 Geheimer Rat und kursächsischer Gesandter in Mannheim

1754 Heirat mit Henriette Luise von Wrede und in den Reichsgrafenstand erhoben 

1761 der einzige Sohn Adam Heinrich Peter wird geboren

1762 der Sohn stirbt und wird in St. Sebastian in Mannheim begraben (Epitaph)

1765 Testament

1766 der Vater Peter von Riaucour kauft das Schloss Gaußig (1767 belehnt)

1766-1768 Anton Graff porträtiert Peter und Andreas von Riaucour

1768 der Vater stirbt und vererbt Andreas von Riaucour das Schloss Gaußig

1768 Andreas wird 13. Ritter des kurpfälzischen Ordens vom Pfälzer Löwen,

         er ist außerdem Ritter des polnischen Weißen Adler Ordens

         und des polnischen St. Stanislaus Ordens

1770 er stiftet den Familienfideikommiss, der noch im gleichen Jahr bestätigt wird

1772 er kauft das Palais N2 in Mannheim (später Palais Waldkirch, zerstört)

1773 er kauft Malschwitz (Wappen im Stadtmuseum Bautzen)

1777 die älteste Tochter Henriette Louise heiratet Karl Theodor Graf von Schall

1778 er siedelt mit dem kurpfälzischen Hof nach München über

1790 kursächsischer Wahlbotschafter bei der Kaiserwahl und Krönung Leopold II.

1793 die Gattin stirbt (Grabplatten in der Frauenkirche zu München)

1794 Andreas Graf von Riaucour stirbt in München (28. Oktober)

 

Wappen des Andreas von Riaucour mit der Grafenkrone, nach 1754

 

 

 

 

Heinrich Graf von Brühl (1700-1763)

Staatsmann

Rittergutsbesitzer von 1747 bis 1751

 

 

 

Holzstich von Karl A. Niedermann, 1881 nach J. J. Balechou, 1750



 

 

 

 

 

Lithographie von Friedrich Zimmermann, 1840 nach J. J. Balechou






 

 

 

 

Die Bildnisse des Jacob Heinrich Graf von Flemming (1667-1728)

Staatsmann

Rittergutsbesitzer von 1726* bis 1728.

 

1.  "Bildnis in Halbfigur leicht nach rechts, Kopf leicht nach links, in kurzem natürlichen Haar, in Rüstung mit Hermelinumhang, rechts toskanische Säule in Rechteck, hinter Brüstung."

 

Martin Berningeroth (1670-1730), Kupferstich/Radierung 142 x 85 mm, um 1700

 

 

2.  "Bildnis in 3/4 Figur in Rüstung und weißer Perücke, mit der rechten Hand nach einem Schwert greifend."

 

David Richter d.Ä. (1662-1735)?, Öl auf Leinwand, vor 1712, Nationales Kunstmuseum Minsk (Galerie-Nr. 37)

 

 

3.  "Brustbild etwas nach links, Kopf nach 1/2 rechts gewandt, in Rüstung mit Umhang und Malteserorden, mit Perücke, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in profilierten ovalen Rahmen auf Sockelplatte in parallelschraffiertem Rahmenrechteck. Umschrift. Unten das Wappen."

 

Jacob Wilhelm Heckenauer (>1660-1738) nach D. Richter d.Ä., Kupferstich/Radierung 186 x 144 mm, um 1711.

Sammlung Erhard Dietmar Lenz, Putzkau

 

 

4.  "Rechteckig gerahmtes Hüftbild nach 1/2 links in Rüstung mit Hermelinumhang und Leibschärpe, in der Rechten Kommandostab haltend, Linke am Schwertgriff, hinter Brüstung, im Hintergrund links Festung, rechts von über die Brüstung fallender Vorhang halb verhüllter Pfeiler. In der Brüstung Legende."

 

Martin Berningeroth (1670-1730), Kupferstich 184 x 137 mm, um 1712

 

 

5.  "Rechteckig gerahmtes Hüftbild nach 1/2 links in Rüstung mit Hermelinumhang und Leibschärpe, in der Rechten Kommandostab haltend, Linke am Schwertgriff, hinter Brüstung, im Hintergrund links Festung, rechts von über die Brüstung fallender Vorhang halb verhüllter Pfeiler. In der Brüstung Legende."

 

Unbekannt, reduzierte Kopie nach M. Berningeroth, Kupferstich 169 x 135 mm, vor 1718

 

 

6. "Oval gerahmtes Hüftbild nach 1/2 links in Rüstung mit Hermelinumhang und Leibschärpe, in der Rechten Kommandostab haltend, Linke am Schwertgriff."

 

Johann Adolph Darnstedt (1769-1844) nach M. Bernigeroth, Kupferstich 162 x 108 mm, um 1800?

Quelle: Techellsche Chronik, Band VI pag.1050a, Archivverbund Stadtarchiv / Staatsfilialarchiv Bautzen

 

 

7.  "Brustbild nach 1/2 links in Rüstung mit Hermelinumhang und Leibschärpe, in der Rechten Kommandostab haltend"

 

Maxemilian Knäbig (1804->1876) nach J. A. Darnstedt, Lithographie 123 x 124 mm, um 1837.

 

7.a. gleiches, nur ohne dem Druckvermerk unter dem Bildnis

 

 

 

8.  "Schulterbild nach 1/2 links in Rüstung mit Hermelinumhang und Leibschärpe"

 

Unbekannt nach J. A. Darnstedt, Radierung 60 x 55 mm, um 1850?

 

 

SLUB / Deutsche Fotothek

 

9.  "Querrechteckig eingefasste ganze Figur zu Pferde nach links, Kopf nach 1/2 rechts gewandt, in der ausgestreckten Rechten Kommandostab haltend, rechts hinter dem Pferd Leibbursche, in der Rechten den Dreispitz seines Herrn haltend, im Hintergrund Reitergefecht."

 

Johann Gottfried Krügner d. Ä. (1684-1769), Radierung 167 x 224 mm, um 1712.

 

 

SLUB / Deutsche Fotothek

 

10. "Brustbild über die rechte Schulter blickend."

 

Kopie der Pesne-Werkstatt nach Adam Manyoki (1673-1756)?,

Öl auf Leinwand / 793 x 629 mm, um 1730.

Nationalmuseum Warschau (Inv.-Nr. 130906), ausgestellt in der Galerie Lazienki (Inv. Kr. Nr. 973. L.).

1942 im Historischen Museum Dresden?

 

 

 

SLUB / Deutsche Fotothek

11. "Brustbild nach rechts in Rüstung mit Hermelinumhang und Ordensband, vor wolkig kreuzschraffiertem Hintergrund in 'geborstenen' ovalen Rahmen auf Sockelbrüstung innerhalb Quaderwandechteck."

 

Anton Balthasar König (1693-1773) nach A. Pesne, Kupferstich 337 x 227 mm, 1716.

 

 

 



12. "Brustbild nach rechts, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in unten mit Palm- und Lorbeerzweigen unterlegtem profiliertem ovalen auf Sockelbrüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck."

 

Johann Friedrich Rosbach (1. Hälfte 18. Jahrhundert) nach A. B. König, Kupferstich / Radierung 137 x 86 mm, nach 1716

 

 

 

13.  "Brustbild nach rechts, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in unten mit Palm- und Lorbeerzweigen unterlegtem profiliertem ovalen Rahmen auf Sockelbrüstung hinter einem Vorhang."

 

Johann Benjamin Brühl (1691-1763) nach A. B. König, Kupferstich 172 x 122 mm, 1731

 

 

 

14.  "Brustbild nach links, in Rüstung mit Leibschärpe im ovalen Medaillon"

 

Unbekannt nach A. B. König, Kupferstich 95 x 70 mm, nach 1716

 

 

 

15.  "Allegorie. Brustbildmedaillon auf sockelartiger Ziersäule, gehalten von Apoll und Minerva. Im Vordergrund links eine Muse mit offenem Buch, rechts 2 Putti an ovales Namenschild schreibend"

 

Johann Georg Mentzel (1677-1743) A. B. König, Radierung 112 x 171 mm, um 1712

 

 

 

16.  "Ganze Figur etwas nach links, inRüstung mit Leibschärpe und Ordensband, mit der Rechten auf den Kommandostab stützend, vor zwischen Bäumen errichteten Zelt stehend, rechts daneben Leibbursche mit Helm und Umhang, im Hintergrund links Kampfszene."

 

Johann Friedrich Rosbach (1720-1728 in Leipzig tätig), Kupferstich/Radierung 129 x 163 mm, nach 1716

 

 

 





17.  "Bildnis in Ganzfigur mit dem Marschallstab in der Linken und dem polnischen Weißen Adlerorden."

SLUB / Deutsche Fotothek

 

Louis de Silvestre zugeschrieben, Öl auf Leinwand 2530 x 1700 mm, 1710/20.

Königliches Schloss Warschau (Inv.-Nr. FC-ZKW/293)

 

 

 

18.  "Bildnis in 3/4 Figur mit dem Marschallstab in der Linken und dem polnischen Weißen Adlerorden."

 

Unbekannt nach L. d. Silvestre? Öl auf Leinwand, 1710/20?

Ehemals Schloss Rötha, Freiherr von Friesen?

SLUB / Deutsche Fotothek

 

 

 

19.  "Bildnis in 3/4 Figur, auf den Marschallstab stützend, mit dem polnischen Weißen Adlerorden"

 

Louis de Silvestre (1675-1760) Öl auf Leinwand ~1500 x ~1200 mm, 1728.

Sächsisches Armeemuseum Dresden, Kriegsverlust (verschollen)

 

19.a. gleiches, Werkstatt des L. d. Silvestre, Öl auf Leinwand 1490 x 1140 mm, n. 1728.

Muzeum Okregowe Lesznie (Inv.-Nr. ML. 61)

 

 

 

SLUB / Deutsche Fotothek | Richter

20.  "Brustbild im Harnisch und weißer Perrücke"

 

Werkstatt des L. d. Silvestre, Öl auf Leinwand 825 x 640 mm, nach 1728.

SKD Gemäldegalerie Alte Meister (Gal.-Nr. 75/61), 1948 aus Schloss Seerhausen bei Riesa, jetzt im Barockschloss Moritzburg

 

20.a. gleiches, Schloss Knauthain (Stadt Leipzig), vor 1744.

20.b. gleiches, ehem. Schloss Rötha, in der Art des L. d. Silvestre. 

 

 

 

SLUB / Deutsche Fotothek | Reinecke

21.  "Großes Doppelbildnis mit der 2. Ehefrau Thekla, Tochter des Großkanzlers von Litauen Fürst Radziwill"

 

Jan Maurits Quinckhard (1688-1772), Öl auf Leinwand 1280 x 1030 mm, 1727.

Stadtmuseum Dresden, Depot der Städtischen Galerie (Inv. 1980 / k 7)

Kommentar:

Prof. Dr. Harald Marx, der langjährige Direktor der Dresdener Gemäldegalerie, hatte erhebliche Zweifel an der Identität der Dargestellten. Wegen zu geringer Ähnlichkeit der männlichen Person mit den gesicherten Flemmingbildnissen, schloss er das Bild von seiner Abschiedsausstellung "Wunschbilder" über die Malerei des 18. Jahrhunderts in Dresden 2009 aus. Bereits 1933 äußerte Hans Vollmer im Band 27 "Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart" seine Bedenken über die Identität der dargestellten.

 

* Flemming ersteigert das Rittergut Putzkau am 3. März 1724

   Das Kammergut wird aber noch 2 Jahre einbehalten, bis die Übernahme der  Haxt-

   hausenschen Schulden geregelt ist.

   Die Zuschreibung erfolgte am 9. Juli 1726.

   Die Belehnung erfolgte am 15. Juli 1726.

   Der 1. Gerichtstag fand 1. August 1726 statt.

 

 

 

 

 

Die Bildnisse des Otto Heinrich Freiherr von Friesen zu Rötha (1654-1717)

Jurist

Ist 1695 Mitbesitzer des Rittergutes Putzkau.

 

1. "Halbfigur nach halblinks"

Martin Bernigeroth (1670-1733). Kupferstich, 135 x 85 mm, um 1700

 

 

 

2. "Brustbild nach halbrechts im Oval, unten eine Inschrift"

Joseph de Montalegre (tätig 1710-1715). Kupferstich, 270 x 170 mm, um 1710

 

3. "Brustbild en face im Oval, als Bild auf einem Sarkophag mit Allegorie der Prudentia"

Martin Bernigeroth (1670-1733). Kupferstich, 305 x 225 mm, 1717

 

 

 

 

Die Bildnisse des Julius Heinrich Graf (1702) von Friesen zu Schönfeld (1657-1706)

Feldherr

Rittergutsbesitzer von 1689 bis 1695. Wurde am 21.1.1695 mit dem Rittergut Putzkau belehnt und verkaufte es noch im gleichen Jahr an Christian August von Haxthausen.

 

1.  "Brustbild nach halrechts im Oval mit Umschrift als Freiherr, unten das Freiherrenwappen.

Johann Linck (tätig 1659-1711). Kupferstich/Radierung 180x135 mm, 1675

 

 

2.   "Hüftbild in Rüstung mit Leibschärpe, rechter Arm mit Kommandostab auf dem abgelegten Helm ruhend"

Martin Berningeroth (1670-1733). Kupferstich/Radierung, 130x91 mm, 1703.

 

 

 

 

 

 

Die Bildnisse des Heinrich d. J. Freiherr von Friesen zu Schönfeld (1610-1680)

Staatsmann

Rittergutsbesitzer von 1656 bis 1680. Wurde am 15.8.1657 und am 16.2.1664, diesmal aber als Erblehn , mit dem Rittergut Putzkau belehnt. Friesen verdanken wir den Ausbau des Neuhofes, die Jagdsäulen am Tannenberg, die Gründung von Neu-Putzkau und die Erlaubnis des Kurfürsten jährlich zwei Jahrmärkte durchführen zu dürfen. Das Gut Putzkau vermachte er testamentarisch seiner 2. Ehefrau Maria Margarethe, geb. Freiin von Lützelburg, wo sie bis zu ihrem Tode mit den noch unverheirateten Töchtern wohnte. Das Lehen wurde ihr aber nicht gereicht, da Frauen kein Lehen empfangen konnten. Nach ihren Tode 1689 fiel das Gut an den gemeinsamen Sohn Julius Heinrich Freiherr (ab 1702 Graf) von Friesen (siehe oben).

 

SLUB / Deutsche Fotothek | Richter

1.    "Brustbild nach halblinks im Oval als Rittergutsbesitzer und Mitglied des kursächsischen Geheimen Rates, oben und unten Inschriften, links und rechts Wappenkartuschen mit dem Freiherrlichen Wappen."

Johann Caspar Höckner (1629-nach 1770) nach Johann Frentzel (1656). Kupferstich/Radierung, 299x220 mm, 1656.

 

1.a. gleiches, nur mit dem Stammwappen statt des Freiherren-wappen

 

2.   "Brustbild nach halbrechts im Oval als Direktor des kursächsischen Geheimen Rates, unten das Freiherrenwappen und eine Inschrift."

Bartholomäus II. Kilian (1630-1696) nach Johann Christian Leubner (1683). Kupferstich/Radierung 315x215 mm, 1689.

 

 

 

 

 

 

Die von HAUGWITZ auf Putzkau

 

   |             

                             ------------------------------------------------------------------------

                            |                                 |                          |                         |

                      Gelfrad (Pf.i.Neuk.)    Rüdiger                 Otto                Albrecht

                                                                                                                   |       

                                           --------------------------------------------                                           |                          |                         |

                                                           Otto                 Albrecht              Daniel

                                                              |

                                                            Hans

           "Wilthener Linie"                         |

         -----------------------------------------------------------------------------------------

         |                            |                       |                                                    |

    Walter                   Günther            Heinrich (Neuhof)            Christoph (Althof)

                                      |                       |                                                     |

        -------------------------                        |                                                     |

        |              |              |                       |                                                     |

   Walter  Christoph  Caspar    (haben  |  einen Anteil in Oberputzkau)      |

                                                              |                                                     |

                 --------------------------------------                                      -------------------------

                 |                                            |                                      |              |             |

              Ulrich                     (Johann) Caspar d. Ä.              Friedrich  Magnus   Hans

                                                              |                                                                  ?

                 ----------------------------------------------------------------------              Johann IX.

                 |                                            |                                      |                           |     

           Caspar d.J.                          Christoph                       Heinrich      

                                                              |                                                                  |    

                   ----------------------------------------------------------------------------                        

                   |                       |                  |                      |                        |                  |    

       Hans Ernst         Caspar      Christoph       Siegmund         Agnes - oo (1582)  

 

 

 

 

Erhard von Haugwitz

02.03.1579 in Wurzen geboren

14.05.1597 wird sein Sohn? Nicol Stiftsrat in Wurzen

          1608 heiratet er Rosina, die Tochter des Heinrich Caspar Voigt von Wierandt*

                   kauft mit ihrem Geld ein Gut in Niederputzkau von Paul Scheffers Erben,

          1608 als Gerichts-Verwalter bezeichnet 

          1609 als Gutsverwalter bezeichnet

12.11.1610 "DONATION Zwischen Erhard von Haugwitz und seinem Weibe"

08.01.1618 "DONATION Zwischen Erhard von Haugwitz und seinem Weibe"

02.02.1621 in Putzkau gestorben

16.02.1621 in Putzkau begraben (Auskunft der ev.-luth. Kirchgemeinde Putzkau)

12.12.1623 seine Wittwe verkauft das Gut in Niederputzkau an Jacob Haufe d.J.

          1630 seine Witwe stiftet einen Altar der "Kreuzigung Christi" mit dem knienden

                   Verstorbenen und der Stifterin in Witwentracht (S. Kirchen-Galerie)

 

Die Grabplatte des Erhard von Haugwitz in der Kirche zu Putzkau (Sandstein, 190 x 99 cm, > 1621) mit der Inschrift**: "ALHIER RVHET IN GOTT DER WEILANDT EDLE GEST. | VND EHRNVESTE ERHART V. HAUGWITz, SO DEN 2. MARTJ AO 1579. ZV WVRZEN GEBOREN, VND DEN | ... | 42 IAHR WENIGER 1 MONDEN SELIGLICHEN VORSCHIEDEN, DEME GOTT GNADE VND EINE FROLICHE AVFFER | STEHVNG ZVM EWIGEN LEBEN VOR | LEIHEN WOLLE"

 

 

* Sohn des Festungsbaumeister Caspar Voigt von Wierandt (~1500-1559). Seine wichtigste Leistung als Architekt war Umbau und Erweiterung des Residenz- schlosses in Dresden 1547 bis 1556. Wierandt kaufte 1556 das Rittergut Obergurig, aus dem Rosina, die Ehefrau des Erhard von Haugwitz kam.   

** Die Inschrift ist im unteren Teil der Grabplatte mit den Sterbedaten nicht erhalten. Schon 1908 als Cornelius Gurlitt diesen Stein in die "...Bau- und Kulturdenkmäler des Königreiches Sachsen..." aufnahm, konnte er die Daten nicht eindeutig feststellen. Deshalb setzte er die mutmaßlichen Sterbedaten in Klammer. Da aber  das Geburtsdatum 2.3.1579 eindeutig ist, das Alter von 42 Jahren überliefert ist und das Begräbnis laut Kirchenbuch am 16.2.1621 erfolgte, kann das Sterbedatum auf Anfang Februar 1621 festgelegt werden. Dann wäre das Datum 2.2.1621 plausibel.

 

 


Agnes von Haugwitz

Tochter des Christoph von Haugwitz auf Putzkau (+1597).

Geboren 1561.

In 1. Ehe verheiratet mit Johannes von Haugwitz (1524-1595). Die Hochzeit fand am 12. Januar oder am 11. Juni 1582 in Putzkau statt*. Johann IX. war zuvor von seinem Amt als Bischof von Meißen zurückgetreten und hatte den lutherischen Glauben angenommen. Noch im Oktober 1581 hatte Johannes bei Christoph von Haugwitz um die Hand der Tochter Agnes angehalten.

In 2. Ehe (17.8.1596) verheiratet mit Hans Georg Wehse (1555-1628) auf Burkersdorf. Aus dieser Ehe entstammten 4 Kinder.

Gestorben am 2. Dezember 1631 in Dresden und auf dem Frauenkirchof begraben.

Ihr Bronzeepitaph mit der Nr. 151 befand sich am Pfeiler Y der alten Frauenkirche.

Glocke mit Wappen und Initialen der Agnes von Haugwitz auf dem Schloss von Langburkersdorf


* In der Literatur werden noch zwei weitere Heiratstermine angegeben, so dass hinsichtlich des tatsächlichen Datums große Unsicherheit besteht.



Johann Adolf von Haugwitz

als 'JOHANN IX.' letzter Bischof von Meißen

Entstammt angeblich der Putzkauer Linie der von Haugwitz

23.08.1524 in Thalheim bei Rochlitz geboren, wo der Vater Gutspächter war

                 Studienreise nach Italien, Rom

          1554 Dechant zu Wurzen und Domherr zu Meißen

29.04.1555 Wahl zum Bischof Johann IX. von Meißen

18.01.1559 Johann IX. tauscht mit dem Kurfürsten das Amt Stolpen gegen Mühlberg

         1576 Domprobst zu Naumburg

17.10.1579 unterschreibt die lutherische Konkordienformel

         1580 lässt das Rathau in Belgern bauen

20.10.1581 resigniert als Bischof und übersiedelt nach Schloss "Ruhethal" b. Mügeln

12.01. oder 11.6.1582 "Beylager" (Hochzeit) mit Agnes von Haugwitz in Putzkau

26.05.1595 in Mügeln gestorben

 

        Grabplatte in der Stadtkirche zu Mügeln, ~ 1595, Sandstein

Inschrift: "Der Hochehrwürdige, Edle, Gestrenge Herr Johann von Haugwitz auf Rugenthal, Thum- | Probst zu Naumburg ist in Gott selig verschieden | den 6. Mai 1595. Seines Alters 70 Jahre, 8 Monden, 13 Tage, den Gott Gnade! "

 

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